Der Kern der Zenpraxis ist – gut zu handeln und zu leben. Aus ganzem Herzen zu handeln und zu leben, das Beste zu geben und das bestmögliche Leben zu führen. Voll und ganz Mensch zu sein. Nicht, dass wir perfekt sein müssen, sondern vielmehr, dass wir uns darum bemühen. Genau darum geht es in der Zenpraxis: dass wir unser Bestes geben. Dass wir, egal was wir tun, jeder Aufgabe von Anfang bis Ende unsere ungeteilte Aufmerksamkeit widmen.
Auf diese Weise gelangen wir jeden Augenblick zur Vollendung.
Im Zen geht es nicht darum, irgendeinen Endpunkt zu erreichen, der in der Zukunft liegt. Es geht vielmehr darum, dass wir unser Leben jeden Augenblickganz und gar, aus ganzem Herzen leben.Dass wir uns voll und ganz auf diesen Augenblick konzentrieren und auf das, was in diesem Augenblick entsteht, uns aber nicht an das Ergebnis klammern.
Wenn wir unser Leben voll und ganz leben wollen, müssen wir jeden Augenblick bis zur Neige auskosten. Dabei verschmelzen wir mit unserem Objekt, mit dem, was wir tun – was es auch sein mag. Ein Leben, das diese Art von Vollkommenheit zeigt, schliesst alles ein – alles Glück, alle Liebe und alle Leidenschaften, alles Wachsen und Reifen, all das ist hier und jetzt und wird in Form unseres Lebens zum Ausdruck gebracht.
Jeder Lebensabschnitt ist wunderschön. Doch am Abend unseres Lebens erstrahlt unser Leben in gedämpfterem Licht. Es wird ruhiger, wenn wir „endlich reif“ sind, wie ein Apfel, der vollreif am Baum hängt.
Steve Hagen
Buddha hat gesagt: „Das Leben ist ein wertvolles Geschenk, nutze die Zeit und verschwende sie nicht, keine Sekunde ist wiederholbar, achte auf deine Gedanken und Worte“.