Meditieren heisst,
dem unruhigen Geist
Heimat zu geben im eigenen Atem.
Sogyal Rinpoche
Meist verstehen wir Heimat als einen äusseren Ort. Oder wir suchen so etwas wie Heimat bei äusseren Dingen. Auch Worte – oft sind es Gedichte – können uns Heimat sein. Und natürlich gibt es für uns auch Menschen, die uns Heimat sind. Über dieser Sehnsucht und Suche nach Heimat vergesssen wir ganz, dass wir auch uns selbst Heimat sein dürfen. Mit niemandem verbringen wir so viel Zeit wie mit uns selbst! Unser Leib ist darum unsere erste Heimat. Erlaube dir also, dich ganz zu beheimaten in deinem Leib. Setze dich in dich selbst hinein und der Ruhe in dir aus …
Und nun wende dich deinem Atem zu. Ist dein Leib sozusagen dein Heimatland, so ist der Atem dein Heimatort, noch stärker, der Ort, an dem du je neu geboren wirst … Du brauchst nicht auf eine bestimmte Art und Weise zu atmen. Vertraue deinem Atem, dass er weiss, wie er jetzt atmen muss … folge ihm einfach … besser, sei eins mit ihm … und, wenn immer dein Geist sich von ihm entfernt, bringe ihn sanft, aber bestimmt zurück zu deinem Atem … er ist immer da und wird dich stets von Neuem empfangen … er ist deine Heimat, aus der du nie verstossen wirst, in die du immer wieder heimkehren kannst … nie wird er dir einen Vorwurf machen, wieso du schon wieder abgeschweift bist!
Solange du lebst,
ist dir dein Atem bergende Heimat …
gerade auch jetzt …
darum kehre ein bei ihm …
sei Atem …
sei …