Unsere jährliche Spende geht diesmal an die Behindertensportgruppe Wettingen und Tischlein deck dich. Die Sportgruppe BSG bietet behinderten Menschen die Möglichkeit, sich regelmässig sportlich zu betätigen mit Schwimmen, Leichtathletik, Geräteturnen, Gymnastik, Nordic-Walking und Spielen. Tischlein deck dich rettet Lebensmittel vor der Vernichtung und verteilt sie an armutsbetroffene Menschen in der ganzen Schweiz. Die Spende geht spezifisch an die Abgabestelle in Wettingen.
Und jetzt begibt sich auch unsere HausTao-Meditationsgruppe in die Festtagsruhe:
Am nächsten Freitag, den 23. Dezember, findet kein Zazen mehr statt.
Wir treffen uns wieder zur gemeinsamen Meditation
im reformierten Kirchgemeindehaus an der Etzelstrasse 22 in Wettingen
am Freitag, den 13. Januar 2023
Aber Achtung, ab Neujahr findet das Zazen neu jeweils bereits um 19 Uhr statt!

„Manchmal sitze ich im Stillen, lausche dem Klang der fallenden Blätter.“ (Ryokan)
Wünsche uns allen eine friedliche und stille Weihnachtszeit.
A propos WeihnachtsZEIT. Marcel Geisser schreibt:„…Selbst im Rentenalter, wo meist vergleichsweise viel freie zeitliche Ressourcen zur Verfügung stehen, sind die Terminkalender oft übervoll…In jüngerer Vergangenheit wurden die Arbeitszeiten zwar reduziert, dennoch bedeutet auch das meist nicht, dass damit mehr Zeit für die Praxis entsteht… Somit verdichtet sich die Frage dahingehend, ob uns das Erwachen genügend interessiert. Setzen wir Erwachen mit Freiheit gleich, so wird die Frage existenziell. Verneinen wir sie, so bedeutet das schlicht, dass wir uns mit unserer Unfreiheit abgefunden haben oder sie sogar bevorzugen…Allem voran geht es meist darum, das Leben möglichst angenehm zu gestalten…Dafür setzen wir die meiste Energie und Zeit ein. Dabei haben wir grosse Erwartungen an das Leben. Es muss immer irgendwie knallen und explodieren wie ein tolles Feuerwerk in der Neujahrsnacht, alles muss „etwas hergeben“. Wenn etwa die Meditation langweilig wird oder für unseren Geschmack eben doch zu wenig abwirft, müssen auch in der Spiritualität neue Erlebnisse her…Eine einfache Frage ist deshalb auch im Alltag hilfreich: Ist dies oder jenes wirklich befreiungsrelevant oder im Grunde doch letztlich nebensächlich? -Im Zweifelsfall frage den Tod!…Es gibt in der Spiritualität keinen super-leichten und super-effizienten Weg. Den Weg zur Befreiung umzusetzen, erfordert viel Kraft und Zeit…“
***
„Wende deinen Blick der natürlichen Einfachheit der Welt zu: dem Himmel, dem Sonnenlicht, den Bäumen, den Blumen, dem Lachen der Kinder. Entrümple dich! Werde wieder leicht und licht wie der Gebirgshimmel.“
Drukpa Rinpoche
*****
In der Haus Tao Sitzgruppe Wettingen sind alle an Meditation interessierte herzlich willkommen.

Gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,
den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann,
und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.
Einen Tag nach dem anderen zu leben,
einen Moment nach dem anderen zu genießen“.
Reinhold Niebuhr
Stille suchen
Stille ertragen
Stille geniessen
Stille lassen
Stille sein (Rilke)
Wie immer sind alle herzlich willkommen, Neugierige, Anfänger, Fortgeschrittene, Ehemalige…
„den einen Weg – gerade, offen und völlig frei von Hindernissen“.
(Yüan-Wu)
„Wie eine liebende Mutter
ihr einziges Kind hält
und sein Leben bewacht,
so halte mit grenzenlosem Herzen
dich selbst und alle Wesen“.
(Buddha)
„Im Zendo hat man nichts ausser dem Kissen und der Matte. Man soll nicht abgelenkt werden, man ist einfach da, und da ist es hilfreich, wenn der Raum ordentlich ist, wenn eine Kerze brennt und wenn die Abläufe klar sind. So wissen die Menschen, wie sie sich verhalten sollen – das hat mit Haltung zu tun und gibt Halt. Die Übenden finden ihren Platz, haben einen Platz und können sich konzentrieren. Aussen und Innen, Haltung und Halt – das sind Stichworte, die zusammengehen. Innere Ordnung äussert sich, bekommt Gestalt. Und umgekehrt. Ein gestalteter Raum formt Leben, ein Rahmen wirkt sich nach innen aus. „ (Niklaus Brantschen)
Zen Lehrer Marcel Geisser schreibt:
„Wenn unsere Praxis nicht zu wahrer Freiheit und Friede des Geistes führt, wozu soll sie gut sein? An solchen Qualitäten können wir überprüfen, ob unsere Anstrengungen in die richtige Richtung gehen. Buddhas letzte Worte sollen gewesen sein: „Strebt ohne Unterlass!“
*****
„In steter Veränderung ist diese Welt.
Wachstum und Verfall sind ihre wahre Natur.
Die Dinge erscheinen und lösen sich wieder auf.
Glücklich, wer sie friedvoll einfach nur betrachtet.“
Buddha
*****
Unsere Sangha ist für alle Menschen offen,
die an der Meditationspraxis interessiert sind.
Wir sind miteinander auf dem Weg und
unterstützenund ermutigen uns gegenseitig.
Zen-Lehrer Marcel Geisser schreibt
in seinem Buch „Die Buddhas der Zukunft“:
Die Wirklichkeit des Geistes ist ohne bestimmte
Formen. Sie durchtränkt alles. Im Auge wird sie Sehen.
Im Ohr wird sie Hören. In der Nase wird sie Riechen.
Im Mund wird sie Sprechen. In der Hand wird sie
Berühren. In den Füssen wird sie Gehen. Alles ist
Ursprünglich das eine Licht des Geistes, das sich
Harmonisch auffächert. Der Geist hat keine bestimmte
Form, und so wirkt er in jeder Form.
Lin-Chi
„…Es ist wunderbar, mit Menschen zusammen zu sein, die den gleichen Weg gehen… Zuflucht zu nehmen in die Sangha bedeutet auch, unsere Fähigkeiten und unser Engagement anderen zur Verfügung zu stellen…Zuflucht zur Sangha ist die Einsicht, dass wir und die anderen eins sind…“
In diesem Sinne schreiten wir als Sangha auch nach 24 Jahren weiter voran, wenngleich wir zwischendurch immer wieder einmal eine kleine Rast einlegen.
Marcel Geisser:
„Das was ich als die „frohe Botschaft
des Buddhismus“ bezeichne, ist:
Unser Geist ist kultivierbar.“
***
Meditiere nicht,
um eines Tages Erleuchtung zu finden.
meditiere, um dein Leben jetzt
reicher zu machen.
meditiere beim Sitzen und Gehen,
wenn du deine Mutter umarmst
oder dein Kind versorgst,
meditiere,
um Freude in dein Dasein zu bringen.
SHEN-TS‘ING
***
Still sitzen
Nichts tun
Der Frühling kommt
Und das Gras
wächst von allein
Matsu Bash
***
Man kann nur zwei Fehler
auf dem Weg zur Wahrheit machen.
Der erste ist; nicht anfangen
Der zweite ist; den Weg nicht fertig gehen
***
„Ein hoher Herr bat Zenmeister Takuan ihm zu raten, wie er die Zeit verbringen könne. Die Tage wurden ihm sehr lang, wenn er sein Büro beaufsichtigte und steif herumsass, um die Huldigung der anderen entgegenzunehmen. Takuan schrieb acht chinesische Schriftzeichen auf und gab sie dem Mann:
Nicht zweimal an diesem Tag
ein Millimeter Zeit, ein Zentimeter Kostbarkeit.
Dieser Tag wird nicht wiederkehren.
Jede Minute ist eine unbezahlbare Kostbarkeit wert.“
****