Stille
Stille ist in Wahrheit ein anderes Wort für
Raum. Uns der Stille bewusst zu werden, sobald
wir ihr im Leben begegnen, verbindet uns mit
der formlosen und zeitlosen Dimension in uns,
die jenseits des Denkens liegt, jenseits des Ego.
Das kann die Stille sein, die in der Natur
herrscht, die Stille in deinem Zimmer in der
Morgenfrühe oder die Stille zwischen den
Geräuschen.
Stille hat keine Form, darum können wir sie
nicht durch Denken wahrnehmen. Denken ist
Form. Sich der Stille bewusst zu werden
bedeutet, still zu sein. Stillsein ist Gewahrsein
ohne Denken. Du bist nie tiefer und essenzieller
du selbst als dann, wenn du still bist. In der
Stille bist du, wie du warst, bevor du für eine
gewisse Zeit diese physische und mentale Form
angenommen hast, die „Person“ genannt wird.
Dann bist du auch so, wie du sein wirst, wenn
sich die Form wieder auflöst. In deiner Stille
bist du das, was du jenseits deiner zeitlichen
Existenz bist: reines Bewusstsein –
unkonditioniert, formlos, ewig.
Eckhart Tolle
Danke