Zen-Meister
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Im Zen sagt man:
“Jeder Tag ist ein guter Tag!”
Die Frage ist jetzt:
Was musst du machen,
damit jeder Tag wirklich ein guter Tag wird?
Was musst du besitzen, um jeden
einzelnen Tag wirklich geniessen zu können?
Überhaupt nichts!
Du musst überhaupt nichts tun
oder besitzen um glücklich zu sein,
dass du dies machen musst
oder das haben willst.
Wenn du endlich erkennst,
dass diese Idee nur ein Hirngespinst war,
wird jeder Tag wirklich ein guter Tag sein,
jedes Jahr wird ein gutes Jahr sein.
Kodo Sawaki
Zen ist ohne Geschmack…
ohne Geruch, ohne Farbe, ohne Form.
Es ist eine Musik ohne Töne,
gespielt auf einer Flöte ohne Löcher.
Zen geht über Denken
und Nicht-Denken hinaus.
Begrenzt man es nicht
durch enge Begriffe,
dann haben sein Geschmack,
sein Duft und seine Farbe
die Schönheit des Herbstes
und seine Form
wird der des toten Baumes gleich.“
Meiho Michel Bovay (1944-2009)
Wasser und Wellen sind eins….
beim Betrachten des Ozeans
sehen einige Leute nur die Wellen –
an der Oberfläche,
andere bedenken nur das Wasser –
ohne die Wellen.
Wasser und Wellen sind
jedoch nicht zu trennen
Unser Geist –
ist wie dieser große Ozean.
Beim Zazen unbeweglich.
Alles verändert sich
und ist unbeständig.
Die Stille
ist der Beredsamkeit überlegen.
Taisen Deshimaru, Zazen – Die Praxis des Zen
gesehen bei….
Lerne diejenigen zu lieben,
die dir nicht ähnlich sind,
die anders erscheinen,
deiner eigenen Kultur
und deiner eigenen Geschichte fremd.
Sie sind die anderen Spiegel deiner Selbst.
Ohne sie hast du nur ein unvollständiges Bild
von Glück, hast du dich nicht wirklich
mit dir selbst versöhnt.
Drukpa Rinpoche
Eines Tages fragte ein Schüler seinen Meister:
„Meister, wie lange werde ich brauchen, um die Erleuchtung zu erlangen?“
Der Meister antwortete: „Das kann man nicht sagen.“
„Aber was schätzt du, wie lange ich brauchen werde?“, hakte der Schüler nach.
Angesichts der Hartnäckigkeit seines Schülers antwortete der Meister,
mehr um etwas zu sagen denn aus Überzeugung, dass er zehn Jahre brauchen werde.
Dem Schüler gefiel die Antwort ganz und gar nicht. „Zehn Jahre?
Das ist eine lange Zeit. Und wenn ich mich ausschliesslich
mit spirituellen Dingen befasse?“
„Ah“, antwortete der Meister,
„dann wirst du mindestens zwanzig Jahre brauchen.“
***
Der spirituelle Weg kennt keine festen Zeitspannen. Er hat seine eigene Zeit,
und wer die Etappen zu beschleunigen versucht, indem er Abkürzungen nimmt,
wird eine weitere Strecke gehen als der, der in seiner eigenen Geschwindigkeit
auf dem direkten Weg bleibt. Es gibt Millionen von Hindernissen, viele falsche Türen,
unendlich viele Versuchungen, und die Wahrscheinlichkeit ist sehr gross,
dass man sich verläuft. Was auch immer geschieht, sei geduldig,
schiele nicht nach Ergebnissen und widerstehe der Versuchung,
bei der ersten Schwierigkeit die Richtung zu ändern.
Jorge Bucay
Glück findet sich nicht mit dem Willen oder durch grosse Anstrengung. Es ist immer schon da, vollkommen und fertig, im Entspannen und Loslassen.
Es gibt nichts zu tun. Alles was im Geist erscheint, hat keinerlei Bedeutung, weil es keinerlei Wirklichkeit besitzt.
Halte an nichts fest. Bewerte nicht. Lass das Spiel von selbst ablaufen, entstehen und vergehen, ohne irgendetwas zu ändern. Alles löst sich auf und beginnt wieder von neuem, unaufhörlich.
Sobald du das Verlangen nach Glück loslässt, ist Raum da – offen, einladend und wohltuend. Alles ist bereits da für dich. Suche nicht weiter.
Nichts tun, nichts forcieren, nichts wollen – und alles geschieht von selbst.
Lama Gendün Rinpoche
Was immer wir tun, wir können es mit einem meditativen Bewusstsein tun, achtsam, konzentriert, wach und mit offenem Geist.
Buddha lehrte den Weg der Achtsamkeit ganz alltäglich in allen vier Positionen: Im Stehen, im Sitzen, im Gehen oder im Liegen.
Je öfter wir präsent sind, desto leichter fällt es uns, erneut präsent zu sein. Der Weg liegt tagtäglich vor unseren Augen. Wir brauchen ihn nur bewusst zu gehen. Wir stehen am Morgen einfach auf, ohne uns mit düsteren Gedanken an den kommenden Tag lange im Bett herumzuplagen. Wir gehen zur Arbeit und pflegen unsere sozialen Kontakte. Wir richten uns Zeiten der Stille ein und überhäufen uns nicht mit Verabredungen, Workshops und Projekten. Wir nehmen Teil am wöchentlichen Sitzen unserer Sangha und bringen unsere Energie und Präsenz hinein. Die Pflege der Sangha und der zwischenmenschlichen Beziehungen im Allgemeinen ist die direkte Umsetzung unseres Verstehens.
Die Meditationslehrerin Ruth Dennison sagte: „Was die Praxis angeht, so ist Kontinuität der Schlüssel zum Erfolg!“ Buddhas letzte Worte sollen gewesen sein: „Strebet ohne Unterlass!“
Wenn unsere Praxis nicht zu wahrer Freiheit und Frieden des Geistes führt, wozu soll sie gut sein?
Zen-Meister Thich Nhat Hanh sagte: „Ich lehre mit Koans, nur erkennen sie viele Leute nicht als solche. Sie denken dabei immer nur an die bekannten Fragen wie: „Was ist der Ton der einen Hand?“
Eine Frage, die ich euch allen stelle, ist viel lebendiger:
„Was ist dein tiefster Wunsch im Leben?“
Marcel Geisser
Loslassen heisst…
kommen und gehen lassen…
Sein lassen…
Still sein…
betrachten…
zulassen…
annehmen…
Bejahen…
Alles ist da…
sucht es nicht anders wo…
Lama Surya Das
Der Geist eines Erwachten
ist wie ein Spiegel
Er sucht die Dinge nicht
und geht ihnen nicht aus dem Weg.
Was auf ihn zukommt,
reflektiert er und hält nichts fest.
Das befähigt ihn,
über alles zu siegen und
selbst nie verletzt zu werden
er handelt ohne Anstrengung
Zhuangzi

der alte Baum im Nebel
„Wenn du das Heilige liebst und das Gewöhnliche verachtest, dümpelst du immer noch auf dem Meer der Verblendung.“ Es gibt nichts Heiliges im Zen Buddhismus.
Buddha steckt in allem und jedem. Wenn du versuchst dir ein Bild von Buddha zu machen und dieses als Heilig ansiehst so irrst du.
Lege alle deine Gedanken ab, so siehst du die Wahrheit. Alles ist Heilig oder nichts ist heilig. Beides sind nur Projektionen deines Ichs. Sie sind nur als Anfang des Weges gut doch wenn du voranschreitest musst du dich von all diesen Vorstellungen trennen.
Siehe die große Leere die in allem steckt und die dir aus allen Winkeln zuruft: Suche mich nicht so wirst du mich finden, doch wenn du mich suchst wirst du mich verlieren.
Die Leere und Buddha sind eins mit dir und mit allem. Sie sind immer bei und in dir.
Nimm dir Buddha als Rettungsboot damit du aus dem Meer der Verblendung zum Ufer der Erkenntnis gelangen kannst, doch wenn du das Ufer erreicht hast so musst und wirst du dich auch von ihm lösen. Dann bist du er, das Boot, das Meer und auch das Ufer das du erreicht hast. Alles ist dann in dir und du bist alles.
Schreite voran und sieh dich nicht um, mache dir keine Bilder sondern löse dich aus allen Abhängigkeiten deines Geistes.
Lin-chi, (japanisch: Rinzai, gestorben 866) chinesischer Zen-Meister
Gesehen By Uwe Goeritz, artkreativgoeritz.wordpress.com
San Pu hatte Meister Da He zu einer Teezeremonie eingeladen. Als Da He mit einigen seiner engeren Schüler dieser Einladung folgte, freute sich San Pu sehr.
Vor lauter Nervosität zitterten die Hände und San Pu passierten viele Missgeschicke.
Meister Da He und seine Schüler mussten über die Unbeholfenheit schmunzeln.
Am Ende des Zusammentreffens lobte Meister Da He San Pu in hellsten Tönen für die Teezeremonie.„War das nicht unangemessen und völlig übertrieben?“, wollte ein Schüler hinterher auf dem Heimweg wissen.
„Nein“, erwiderte Meister Da, „obwohl das eine oder andere schief ging, tat er alles aus einem reinen und aufrichtigen Geist. Das ist das Wichtigste.“
Gekürzte Fassung aus: Das Kostbarste im Leben,
Der Meister sprach nie über den Moment seiner eigenen Erleuchtung, wie oft seine Schüler ihn auch baten, etwas darüber zu erzählen. Nur einmal sprach er hierüber mit seinem jüngsten Sohn, als dieser ihn fragte, wie er sich fühlte, als er in die Wirklichkeit hinein erwachte. „Ich fühlte mich wie ein Narr,“ sagte der Meister. „Warum?“, wollte der Sohn wissen.Der Meister antwortete: „Nun, es war, als ob ich mir alle Mühe gegeben hatte, einzubrechen, auf eine Leiter geklettert bin, ein Fenster eingeschlagen habe, Türen aufbrach, um letztendlich zu entdecken, dass die vordere Tür einfach offen stand.“
aus: http://www.sinnige-geschichten.de/erleuchung
09.01.2015 taozazen
Zen Meister Dogen sagte:
„Verstehe Zeit nicht bloss als vergehend;
denke nicht, Vergehen sei die einzige Funktion
von Zeit. Falls Zeit bloss verginge,
wären du und die Zeit voneinander getrennt.
Seinszeit besitzt die Qualität des Strömens.
Das sogenannte Heute strömt ins Morgen,
Heute strömt ins Gestern,
Gestern strömt ins Heute,
Heute strömt ins Heute,
Morgen strömt ins Morgen.
Die Augenblicke von Vergangenheit
und Gegenwart stapeln sich nicht übereinander,
sie fügen sich nicht in einer Reihe aneinander.“