Die wahre Frucht des spirituellen Lebens ist nicht, dass wir uns besser fühlen, oder mehr Klarheit erfahren. Diese Dinge gehören sicher dazu, aber die wirkliche Heilung auf unserem spirituellem Weg ist die Transformation aus dem selbstbezogenenem Leben des Ich – als ein Ich.
Wenn wir die Wahrheit dessen, wer wir wirklich sind, erkennen – dass das Wesen unseres Seins – Verbundensein aus Liebe ist, lernen wir mehr und mehr aus dem Zen – Herzen zu leben.
Aus der Seinsgüte zu leben wird nach und nach zur natürlichen Antwort auf das Leben, selbst inmitten unseres all zu menschlichen Schmerzes…
Die Leichtigkeit des Lebens aus dem erwachten Herzen ermöglicht es, dass wir zunehmend aus Freude und Dankbarkeit Leben
Ezra Bayda Zen Herz
Transformation
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Was deine innere Transformation betrifft,
so gibt es nichts, was du dafür tun könntest.
Dich selber kannst du nicht transformieren,
und du kannst schon gar nicht deinen Partner
oder sonst jemanden transformieren.
Alles, was du tun kannst, ist,
einen Raum zu schaffen,
in dem die Transformation geschehen kann,
in den Liebe und Güte Einlass finden können.
Eckhart Tolle, Leben im Jetzt
Hirnforschung und Meditation
Die meisten Menschen wissen gar nicht, dass der allergrößte Teil des menschlichen Denkens ein subpersonaler Vorgang ist, so etwas wie Darmbewegungen, d.h. dieser ständige innere Monolog, dieses Geschichten erzählen, Assoziieren, Plappern, dieser Prozess ist automatisch, ständige Darmbewegungen im Gehirn. Eine interessante Vorstellung.
Menschen, die meditieren, Wissen darum und wollen oft eine Haltung des freundlichen „Aha, so ist das also bei mir“ einüben, es also nicht weiter bewerten, was da so blubbert und plappert. Längst haben auch die Hirnforscher Spaß daran gefunden, Meditation zu untersuchen bzw. die Meditierenden in die berühmte Röhre zu schieben – neurologische Daten werden erhoben. Und sie haben herausgefunden, dass die Meditierenden durch eben dieses Meditieren allmählich die Struktur ihres Gehirns verändern und andere Bewusstseinszustände herbeiführen können.
Wer meditiert, wird mit der Zeit gelassener in seinem Tun. Die Gedanken und Gefühle, die den Kopf durcheilen und durchrasen, beruhigen sich. Meditation scheint den Menschen wieder zur Besinnung zu bringen. Auch unser Gehirn bleibt davon nicht unberührt. Hirnforscher haben herausgefunden, dass beim Meditierenden die graue Substanz zunimmt z. B. in Regionen die unsere Gefühle und die Körperempfindungen steuern. Eine Stressminderung im Alltag ist die Folge. – Das reicht vielen Meditierenden aber nicht aus. Sie suchen mehr. Die Erleuchtung zum Beispiel oder das Eins werden mit allen Dingen, der Natur, dem gesamten Kosmos.
Für Hirnforscher setzen sich Gedanken und Gefühle aus Milliarden von Einzeleindrücken zusammen. Wir können sie nicht wollen. Sie sind wie Darmbewegungen, die automatisch ablaufen. Wobei unser Gehirn aber im Laufe der Evolution die Fähigkeit ausgebildet hat, die einzelnen Wahrnehmungspartikel zu Gesamteindrücken zu formen.
Bei Langzeitmeditierenden, z.B. bei tibetanischen Mönchen tritt diese Fähigkeit in besonderer Weise zu Tage. Bei erleuchteten Menschen, so die Hypothese der Hirnforscher, bleibe dann von den Gesamteindrücken nur noch ein großer Eindruck über: der von der Einheit allen Bewusstseins oder Seins.
Es geht in der Meditation um eine gezielte Transformation des Bewusstseins, damit der Mensch zu einem Gewahrsein aller inneren und äußeren Erscheinungen gelangt, die in jedem Augenblick integriert werden. Dies wird erreicht in Achtsamkeit – eine Art und Weise des konzentrierten Bewusstseins, in der es sich selbst und alle Außeneindrücke gleichzeitig wahrnimmt.
Die Hirnforschung macht deutlich, dass sich meditative Erfahrungen in uns, in unserem Bewusstsein ereignen. Die neurologischen Daten zeigen sich ausgesprochen kompatibel mit der buddhistischen Bewusstsein Forschung, die ja schon einige Jahrtausende auf dem Buckel hat.
Auszüge aus der wdr5-Sendung “Diesseits von Eden” vom 17.04.2011