Pflichtbewusstsein ohne Liebe
macht verdrießlich
Verantwortung ohne Liebe
macht rücksichtslos
Gerechtigkeit ohne Liebe
macht hart
Wahrhaftigkeit ohne Liebe
macht kritiksüchtig
Klugheit ohne Liebe
macht betrügerisch
Freundlichkeit ohne Liebe
macht heuchlerisch
Ordnung ohne Liebe
macht kleinlich
Sachkenntnis ohne Liebe
macht rechthaberisch
Macht ohne Liebe
macht grausam
Ehre ohne Liebe
macht hochmütig
Besitz ohne Liebe
macht geizig
Glaube ohne Liebe
macht fanatisch
Lao-tse
Liebe
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Die wahre Frucht des spirituellen Lebens ist nicht, dass wir uns besser fühlen, oder mehr Klarheit erfahren. Diese Dinge gehören sicher dazu, aber die wirkliche Heilung auf unserem spirituellem Weg ist die Transformation aus dem selbstbezogenenem Leben des Ich – als ein Ich.
Wenn wir die Wahrheit dessen, wer wir wirklich sind, erkennen – dass das Wesen unseres Seins – Verbundensein aus Liebe ist, lernen wir mehr und mehr aus dem Zen – Herzen zu leben.
Aus der Seinsgüte zu leben wird nach und nach zur natürlichen Antwort auf das Leben, selbst inmitten unseres all zu menschlichen Schmerzes…
Die Leichtigkeit des Lebens aus dem erwachten Herzen ermöglicht es, dass wir zunehmend aus Freude und Dankbarkeit Leben
Ezra Bayda Zen Herz
Was deine innere Transformation betrifft,
so gibt es nichts, was du dafür tun könntest.
Dich selber kannst du nicht transformieren,
und du kannst schon gar nicht deinen Partner
oder sonst jemanden transformieren.
Alles, was du tun kannst, ist,
einen Raum zu schaffen,
in dem die Transformation geschehen kann,
in den Liebe und Güte Einlass finden können.
Eckhart Tolle, Leben im Jetzt
Aus dem Vortragszyklus der Brahmaviharas mit Dagmar Jauernig
Upeksha ist der vierte Aspekt der wahrer Liebe und das ist der Gleichmut, wie das Wort aussagt hat es etwas mit Mut und Gleichheit zu tun. Wenn wir gleichmütig sind, dann machen wir keine wertenden Unterscheidungen, alles ist Gleichwertig, weder an Vorlieben noch an Abneigungen. Um dies verwirklichen zu können, ist die Entwicklung von Weisheit und einem weiten, freundlichen Herzen zentral. Dies beginnt mit Achtsamkeit diese ermöglicht uns, uns selber und allem anderen Raum zu geben und nicht alles allzu eng zu sehen.
Wärend der Medition, kam plöztlicher Lärm im Vorraum auf, ich habe da, entscheiden können, will ich reagiren oder will ich rausgehen und um Ruhe zu bitten oder vertraue ich darauf, dass der Lärm, wieder vorbei geht, bzw. entdecke ich in mir den inneren Raum, den Lärm einfach als unangenehm zu erkennen und mich nicht damit zu identifizieren. In solchen Situationen, kann ich immer wieder selber entscheiden, will ich reagieren oder nicht, vor allem in welcher Art Weise.
Wie fühlt sich Gleichmut an? Wir sind voll präsent und achtsam und die Ich-Identifikation ist nicht im Vordergrund. Wenn wir den Zustand des Gleichmutes erreichen, hören wir auf zu unterscheiden. Sind wir gleichmütig erkennen wir Freund, Feind, ich und andere als wesensgleich, ein Fremder ist gleich wichtig und Gleichwertig, wie unsere eigenen Familienmitglieder. Wir geben uns und anderen Raum, ein Gefühl von Offenheit und Wärme breitet sich in uns aus, wir freuen uns in einer stillen Weise, die nicht davon abhängt, ob Dinge so laufen, wie wir sie uns wünschen und Menschen sich so verhalten, wie wir es gerne hätten.
Gleichmut ist nicht unterscheiden
Gleichmut ist Freiheit
Gleichmut ist verstehen
Gleichmut ist eine Herzensenergie
Gleichmut ist wärme
Gleichmut ist innerer Friede
Gleichmut ist heilsam
Gleichmut ist ein selbstloser, nicht-anhaftender Geisteszustand, der nicht mit Gleichgültigkeit zu verwechseln ist, , auch wenn die Worte ähnliches aussagen, wird das gerne missverstanden.
Ein gleichgültiger Mensch hat keine oder versagt sich eine eigene Meinung, bildet sich kein Urteil oder bewertet ungenau. Er zeigt weder positive noch negative Gefühle zu bestimmten Dingen oder Vorkommnissen. Vereinfacht ausgedrückt kann man feststellen: Der gleichgültige Mensch „bekommt nur wenig mit“ und bemerkt nur das, was ihn direkt interessiert. Alles andere „geht an ihm vorbei“
Was geschieht in uns wenn wir unseren Gleichmut verlieren? Wir denken vor allem in der Ich-Form,
in Wollen und Nicht-Wollen, wir sind nicht im Frieden, mit uns selbst. In uns wird es eng, wir bekommen ein Gefühl von eingesperrt sein, Freude und Herzensweite schwinden. Hier kann uns die Achtsamkeit helfen.
Ein Atemzug in voller Achtsamkeit
ist ein Atemzug in Frieden
von Thich Nath Hanh
Die folgende Geschicht zeigt uns was Gleichmut ist, es ist ein Mur der nicht unterscheidet, auch das eigene Leben, wird nicht höher bewrtet.
In Korea gab es zur Zeit der Bürgerkriege einen ganz besonders grausamen General, der Menschen wahllos niedermetzelte und vor dessen Truppen alle flohen. Nur ein Zen-Meister machte keine Anstalten zu fliehen, als der General mit seinen Männern das Dorf einnahm. Der General ging in das Kloster, zog vor dem Meister sein Schwert und drohte: «Weißt du nicht, wer ich bin? Ohne mit den Wimpern zu zucken kann ich dich töten.» Der Zen-Meister erwiderte sanft: «Und du, weißt du nicht wer ich bin? Ich bin ein Mann, den man töten kann, ohne daß er mit der Wimper zuckt». Da verneigte sich der General und untersagte seinen Männern, das Dorf zu plündern.
Marco Aldinger, „Was ist die ewige Wahrheit?“ „Geh weiter!“
Wenn wir unermessliche Liebe, Mitgefühl,Freude und Gleichmut praktizierten transformieren wir nach und nach Ärger, Wut, Zorn und Eigendünkel und durschauen unsere Ich-Identifikation mehr und mehr. Gleichmut ist letztlich ohne Anhaften am eigenen Wollen oder Nicht-Wollen.
Denn Gleichmut ist ganz ohne Wollen,ohne Anhaften, auch ohne Abwehr, ohne Wiederstand und ohne Erwartungen und ganz ohne Hektik.
Mit dem Gleichmut sind wir im Zyklus der 4 Brahmaviharas am Ende angelangt und zugleich wieder an Anfang. Weil im Gleichmut vereinigen wir, die Praxis der drei vorherigen Brahmaviharas, Liebe, Mitgefühl und Freude, die alle zusammen wirken als die vier Unermesslichen. Gleichmut ist auch einer der 7 Erleuchtungsfaktoren, basiert wie alle Erleuchtungsfaktoren auf der Achtsamkeit und wirkt in lebendiger Weise mit ihnen allen zusammen
Ohne Achtsamkeit und ohne Liebe,ohne Mitgefühl ohne Freude, wird es auch keinen Gleichmut geben.
Dazu habe ich eine Chinesische Weisheit gefunden, die eigentlich alles aussagt.
Solange Du dem anderen
sein anders sein nicht verzeihst,
bist Du noch weitab
vom Weg der Erkenntnis
12.11.2011 der Vortrag von Dagmar, wurde von Erwin nacherzählt
Hier noch alle Beiträge aus dem Brahmaviharazyklus
Mudita oder auch Mitfreude
Metta
Karuna