Alle Arten buddhistischer Meditation bestehen im Wesentlichen aus zwei einfachen, zeitlosen Qualitäten, der Konzentration und der Erforschung. Konzentration hilft uns, Stille und geistige Ruhe zu entwickeln. Erforschung hilf uns, eine gewisse Klarheit und ein gewisses Strahlen des Geistes zu kultivieren.
Meditation bedeutet einfach, still zu sitzen, ohne irgendetwas zu tun. Unsere Konzentration ist auf den Moment selbst gerichtet, so dass wir für seine Fülle an Emotionen, Gedanken, Geräuschen, Geschmäckern und Gerüchen weit geöffnet sind. Die Erforschung erlaubt es uns, im Moment zu sein, ohne ihm anzuhaften, ohne festzuhalten, ohne Geschichten zu erfinden, Tagträumen nachzuhängen, Bedauern zu üben oder zu planen. Wir sind einfach – und in diesem Moment kann unser Geist hell durchscheinen.
Wir lassen unsere Aufmerksamkeit stetig, aber sanft auf unserem Atem ruhen und versuchen eins mit ihm zu werden. Oder wir konzentrieren uns darauf, einem Geräusch, einem Gedanken, einer Empfindung im Körper – so bewusst wie möglich zu sein. In der Meditation nehmen wir wahr, dass die Dinge von Moment zu Moment ändern. Alles befindet sich in einem Zustand ständigen Fliessens. Wir schätzen und lernen allmählich, unser Leben aus einer Perspektive zu leben, aus der heraus wir Veränderungen akzeptieren und sich mit ihr im Fluss befinden.
Während die Konzentration uns beruhigt und Spannungen abbaut, bringt die Erforschung einen Anflug von Begeisterung in unser Leben hinein. Wir werden feststellen, dass wir bereit sind, mit unseren Gedanken, Umständen und Erfahrungen zu experimentieren und zu spielen. Wir öffnen uns für das Leben und sein Potenzial. Konzentration und Erforschung helfen uns, die innere Landschaft zu erhellen und kreativ auf unsere äussere Umgebung zu reagieren.
Martine Batchelor