Akzeptanz ist kein dumpfes, passives Hinnehmen von dem was andere oder das „Schicksal“ mit mir machen.
Akzeptanz meint wahrnehmen dessen was ist. Meint mich mit dem, was das LEBEN jetzt gerade an mich heranträgt, auseinanderzusetzen; mich einzulassen in das, was der Prozess meines JETZT gerade von mir fordert – an Veränderung, an Wandlung, an Lebendigkeit, an Wachstum.
Akzeptanz fordert mich bis in den letzten Winkel meines Lebens… Das ICH will oft etwas ganz anderes, es möchte gerne, dass alles so bleibt wie es ist. Das EGO mag keine Veränderungen, fühlt sich von ihnen bedroht, infrage gestellt. Darum wehrt es sich und hat eine Menge guter Ideen, was man alles machen könnte. Aber wenn wir anfangen zu „machen“ dann bleibt alles beim Alten. Entwicklung, Wachstum, Veränderung ist dann nicht möglich.
Rainer Maria Rilke dichtete:
„Man muss den Dingen die eigene, stille, ungestörte Entwicklung lassen, die, wie jeder Fortschritt, tief von innen kommen muss und durch nichts gedrängt oder beschleunigt werden kann. Alles ist austragen und gebären…
Reifen wie der Baum, der seine Säfte nicht drängt und getrost in den Stürmen des Frühlings steht, ohne die Angst, dass dahinter kein Sommer kommen könnte…“
Matthias Uhlich