Feste Vorstellungen sind wie Luftgebilde.
Und doch werden Menschen von ihnen behindert und gefangen gehalten.
Wenn du jemanden sehen würdest, der über ein Luftgebilde stolpert oder meint, von Luft gefangen zu sein, würdest du darüber schmunzeln.
Tatsächlich kommt es aber ständig vor, dass Menschen von Dingen gefangen gehalten werden, die keine Substanz besitzen.
(…)
Beharre nicht auf festen Ansichten. Sie sind ein Produkt des eigenen Denkens.
Wenn du die festen Ansichten ablegst, wird dein Herz so weit, dass es die ganze Welt aufnehmen kann und noch Raum übrig behält.
Beharrst du aber auf ihnen, wird es so eng, dass nicht einmal eine Stecknadel Platz in ihm findet.
Indem du deine festen Vorstellungen ablegst, wirst du von selbst demütig. Alle Lebewesen und Dinge achtend, vermagst du dann die gesamte Welt zu umarmen.
Das ist Zufluchtnahme zum Dharma und der Weg der Befreiung.
Aus „Vertraue und lass alles los“ von Daehaeng Kunsunmin, (Text leicht verändert)
Zen-Meisterin aus Korea