Die Leere enthält ein kreatives Potenzial. Das sagt die Physik des 21. Jahrhunderts. Das sagen die alten Weisheitstraditionen des Ostens und das sagt der christliche Mystiker Meister Eckart ( 1260 – 1328 )
Nimm hierfür ein Gleichnis aus dem Leben:
Will ich auf einer Tafel schreiben, muss ich zuvor tilgen,
was auf der Tafel steht.
Zum Schreiben eignet sich eine Tafel nur,
wenn nichts drauf steht.
„Was empfangen will, muss zuvor leer sein“
Leere und Fülle sind nicht Gegensätze, sondern zwei Seiten ein und der derselben Medaille.
Der Dramatiker Bert Brecht (1898 – 1956 ) hat es erfahren:
„Geh ich zeitig in die Leere
komm ich aus der Leere voll.
Wenn ich mit dem Nichts verkehre
weiss ich wieder, was ich soll.“ Fülle,
Aus: Eine Handvoll Sternenstaub von Lorenz Marti Seite 118