8 facher Pfad
oder achtsame Kommunikation
Am Freitag 23.November 2012 war Dagmar Jauernig wieder bei uns um den Zyklus 8 facher Pfad weiter zu führen. Zu Beginn machten wir eine kleine Meditation, dabei entdeckten wir das Schweigen ist auch achtsame Kommunikation ist. Aber Schweigen ist nur eine Form der achtsamen Kommunikation. Oft denken wir nur das gesprochene Wort sei Kommunikation, aber da ist noch viel mehr. Wie wir miteinander Reden, wie wir einander ansehen und begegnen, was wir hören oder auch nicht hören, das alles ist vielschichtiger, als wir glauben. Kommunikationsforscher haben herausgefunden, dass wir nur etwas 30% über die Worte in uns aufnehmen, die anderen 70 % nehmen wir über andere Kanäle auf. Wir haben die Tendenz Worte, all zu wichtig zu nehmen, dabei ist die Nonverbale Kommunikation, viel wichtiger, sehen wir doch mit den Augen, mit den Ohren hören wir und da ist noch viel mehr.
All diejenigen die schon mal in einem Retreat vom Haus Tao (oder auch in einem anderen Meditations-Retreat) waren, wo Schweigen an der Tagesordnung ist. Da macht man Erfahrungen in der Stille, mit dem eigenen Geist, und da kommt oft die Frage auf: „was mache ich mit dem gelernten jetzt im Alltag?“ In einem Retreat zu praktizieren, ist ja noch relativ leicht, aber wenn man wieder zu Hause ist, wie praktiziere ich dann? Eine der praxisnahen Antworten, die die Buddhistische Praxis bietet ist all diese täglichen Felder, wo wir uns dauern befassen, ins Zentrum unserer Praxis, zu rücken, zum Beispiel „unser sprechen,“ uns selber beobachten, wie wir uns ausdrücken in der Kommunikation und was hat das zu tun mit unserem Weg zu unserer inneren Freiheit. Noch etwas zur Verbindung der 8 Teile des 8 fachen Pfades, wir habe ja bereits 2 Teile diese Pfades besprochen rechte Ansicht oder rechte Sicht und Rechtes Denken – Rechte Gesinnung wie hat der Buddha den Weg beschriebe wie wir zum Frieden gelangen und wie ist es möglich unser Denken und unser ganzes Sein, auf diesen Weg auszurichten? Wenn wir nicht, diese tiefe Erfahrung, schon gemacht haben. was es wirklich bedeutet, wenn wir nicht vollständig wach sind. Hätten wir diese Erfahrung nicht im vollen Umfang gemacht, könnte man ja denken, das sei ja nur eine Philosophie, eine Art Theorie, wenn Buddha nur das an uns weiter gegeben hätte, würde man Denken das sei eine Art Philosoph gewesen.
Dagmar meint eine der Stärken der Buddhistischen Sicht sei, dass Buddha, es nicht bei dem belassen hat. Sondern auch zwei andere Teile des 8 fachen Pfades erschlossen hat, nebst dem Teil von Verstehen (prajna), von Weisheit, der Klarsicht und noch zwei andere Teile (shila: handeln inkl. ethik, und samadhi: meditation) und mit dem einen fangen wir heute an; es ist Rechtes Handeln, …und mit dem einen fangen wir heute an; es ist Rechtes Handeln, das sind drei Bestandteile vom 8 fachen Pfad, es geht ums Handeln, tun, verschiedene Aspekte, Rechte Rede ist so gesehen auch eine Handlung und mit dem ist auch schon etwas wichtiges über die Praxis gesagt worden die Diskrepanz zwischen „Meditation“ und Alltag – im Leben, den gibt es so gar nicht, das ist wie ein anderer Aspekt, einer bestimmten Sichtweise, aber es ist die gleiche Praxis. Die Weise wie wir mit einander umgehen, unterstützt uns, mehr oder weniger, sich selber zu sein und miteinander freier zu werden. So ist auch die Art wie wir mit der Sprache und dem Umgang mit einander umgehen, handeln ist ein direkter Weg zur Praxis. Wir können unser ganzes Leben betrachten, und uns fragen: „wo geht Energie rein? „Und ist das was ich mache hilfreich? fördert das, die Richtung wo ich hin möchte? Die Richtung von Frieden im Geist, von Stille im Geist, von flexibel und wach sein. Wie lebendig ist unsere Praxis im Alltag und ist uns eigentlich klar was Achtsamkeit ist? Der 8 fache Pfad ist sehr umfassend, unser ganzes Leben ist in diesem 8 fachen Pfad enthalten, so dass es eigentlich egal ist bei welchem Teil wir beginnen. wir können auch bei der achtsamen Kommunikation beginnen.
Dagmar findet, die achtsame Kommunikation ein ausgesprochen herausforderndes Gebiet und sie hat sich für den Vortrag viele Gedanken zu dem Thema gemacht. Sie hat hervorgehoben, dass einige Menschen lieber Reden und die anderen können besser zuhören. Dagmar wünscht sich von uns eine rege Mitarbeit und eine anregende Diskussion.
10 Minütige Meditation. . . . .
Rechte Rede sei nochmals betont; “ Recht heisst hier nicht richtig im Gegensatz zu falsch, sondern mehr im Sinne des Sanskrit Wortes samma (ganzheitlich, umfassend) das ganzheitlich heisst, oder auch umfassend. Wahrhaftigkeit könnte eine Übersetzung sein, Aufrichtigkeit, Aufmerksames zuhören und einfühlsames Reden, diese Kombination ist spannend. Wenn wir reden, gehört dazu auch Schweigen, auch Reden und zuhören, Dagmar redet und wir hören zu, im logischen Sinne, ein Wechselspiel. Die einen Reden lieber und die anderen hören lieber zu aber klar ist; „reden macht nur Sinn wenn jemand zuhört. „Diese Weisheit ist eigentlich vollkommen banal und selbstverständlich und gleichzeitig wissen wir wie schwierig das ist, hier eine gute Balance zu finden. Zu bemerken wann wir uns zurücknehmen sollen, wann wir reden und wann wir besser Schweigen sollen, ist gar nicht so leicht.
Gedanken die wir uns noch machen werden sind; „wie höre ich zu“ und „welchen Anteil am Gespräch hat auch wohlwollendes Reden, liebevolles Reden, wäre auch noch eine Möglichkeit.“ Es gibt auch eine verneinende Form, das wäre; „nicht Leugnen“, sich selber und andere „nicht täuschen“ sich selber und andere „nicht hintergehen“ und die meisten antworten darauf; „ich leugne nie“ das lernen wir ja schon als kleine Kinder und haben wir mit der Mutterbrust aufgesogen. Aber wie aufrichtig und wahrhaftig sind wir durch den Alltag? Und wenn wir wirklich genau hinschauen, dann finden wir da, noch Schattierungen, wo wir mehr tun, als ob und wo wir andere Signale senden als wir wirklich meinen. Manchmal übertreiben oder untertreiben wir, ganz so, dass wir gut dastehen, oder wir wollen jemanden schonen, und sagen ihm deshalb nicht die ganze Wahrheit. Da wird es spannend wenn wir die Muster, welche wir benutzen, erkennen und es uns bewusst wird, wo auch wir, Änderungsbedarf haben. Wir machen immer wieder so unsere kleinen Manipulationen, wobei hier nicht zur Diskussion steht, ob das jetzt gut oder schlecht sei, aber wir bemerken, so klar, wie wir meinen ist das nicht immer.
Diskussionsbeitrag:“ Das ist ja etwas absolut überlebenswichtiges, kein Mensch kann immer so authentisch sein.“
Darauf meint Dagmar, nicht alles muss man sagen, was gesagt werden kann, ihr gehe es im Moment mehr darum, das wir merken, dass wir das so, ja immer machen und das es Situationen gibt wo es sogar schädlich wäre, „tätsch use“ so alles zu sagen, ganz im Sinne von heilsam und unheilsam. Was bewirke ich oder was kann ich bewirken, zum Zusammenleben, was in einer guten Form möglich ist, was führt letztendlich, mich selber in einer guten Gemeinschaft (Sangha )zu einem guten Zusammensein zu mehr Harmonie, Frieden, nicht Streit, Nicht Konflikt. dass es das braucht, das findet sie auch. Wir machen es uns oft etwas zu leicht, wenn wir meinen, das sei kein Thema für uns, denn wie oft übertreiben wir oder nehmen uns etwas gar stark zurück und machen auf falsche Bescheidenheit und weil wir Mitmenschen nicht verletzen oder belasten wollen, vermeiden wir oft unangenehmes zu sagen. Es gebe auch die Gesellschaftliche Form der Lüge, wenn jemand und fragt; „wie geht es Dir“ sagen wir oft einfach nur; “ es geht mit gut“ und vermeiden es sagen zu müssen, dass es vielleicht doch nicht so gut geht. Es gäbe auch hier die Möglichkeit, anders zu reagieren, so in der Form; „ja willst du das wirklich wissen?“ Oder auch mit der Gegenfrage; „und wie geht es dir?“
Im Tages Anzeiger hätte es einen interessanten Beitrag über das Lügen gegeben und gäbe es die Aussage, dass wir beim anderen gar nicht bemerken, wenn wir angelogen werden. Auch werde in unserer Gesellschaft, das Alter und auch das älter werden, wird verleugnet, man möchte ewig jung sein. Die Menschen haben oft Angst vor dem Tod und dem sterben. Der Tod oder nur schon das sterben ist ein Tabu, Sex ist alles was zählt und Geld einbringt. Wir haben eine Kultur der Schönheitschirurgie und wir haben einen Jugend Wahn und Schönheit ist alles. Das ist auch eine Form der Unwahrheit unserer Kultur. Noch eine Geschichte zur Frage wie geht es dir? meint eine Teilnehmerin; “ es fange dort an, ob die Frage echt ist, oder ob es einfach eine Floskel sei? Einer Freundin von ihr wurde von Ihrer Chefin gefragt „wie geht es ihnen „und sie antworte; „gar nicht gut“ und die Chefin erfreut; „wunderbar – wunderbar „die Chefin hat gar nicht zugehört und war nicht wirklich am Befinden der Mitarbeiterin interessiert. Ein typisches Beispiel, wie wir oft nicht wirklich zuhören, wenn ich nicht höre was der andere sagt, so ist das alles andere als „wunderbar,“ die Frage ist viel mehr; „was ist da los? Es sei spannend, wenn wir bei den Menschen, mit denen wir leben und arbeiten beobachten, wie die unterschiedlichen Kommunikationsmuster funktionieren oder manchmal auch nicht funktionieren. Auch das kann eine Form von Praxis sein, dort wieder wacher werden und schauen wie ist das bei mir? Es gibt verschiedene Formen von Beziehungen; manchmal eher Oberflächig und andere wo wir uns viel mehr einlassen, wo wir wirklich wissen wollen; „wie geht es dir wirklich?“ Gerade in Meditationskreisen, ist es nicht selbstverständlich, dass wir unsere Beziehung ausbauen, zu mehr als nur miteinander sitzen. Wir sitzen teilweise mehr als 10 Jahre miteinander, aber was wissen wir wirklich? Sind wir wirklich aneinander interessiert? Wollen wir den wirklich mehr wissen? Ist es nicht auch eine Art Selbstschutz, uns nicht engagieren zu müssen? Erkenntnisse aus unserem Dialog:
Wer zuhört, erfährt Neues, wer selber redet bleibt auf seinem Wissensstand
Schweigen können in einem Gespräch – Gesprächspausen sind notwendig, warten können, bis der andere spricht.
Nicht immer eine Antwort haben müssen, etwas einfach so im Raum stehen lassen.
Fragen offen lassen, unangenehmes aushalten, wenn es jemandem schlecht geht, dennoch fertig zuhören.
Das sind Qualitäten, die gesellschaftlich nicht selbstverständlich sind. Eine Teilnehmerin findet, dass wir heute gute Kommunikationstheorien haben, mit Ideen die einen Aufstellen, mit Gedanken die einem selber gar nicht einfallen. Sie findet achtsames Reden helfe gut bei versteckten Vorwürfen oder auch bei Selbstanschuldigungen, auch wenn es einem selber betrifft, das sei schon hilfreich, zu wissen „wie man es macht“ aber vor allem „wie man es nicht macht.“ Eine andere Teilnehmerin, erwähnt Publikationen, der Gewaltfreien Kommunikation und dass dies, sie schon auch beschäftige. Worauf Dagmar erwähnt dass die Gewaltfreie Kommunikation auch nur ein Hilfsmittel sei, wicht sei halt auch hier; …üben …üben und nochmals üben, nicht dass es Theorie bleibt sondern dass es zur Praxis wird. 10 Minütige Meditation… In der Buddhistischen Praxis würden wir dem Upayas sagen, hilfreiche Mittel und das ist alles, was uns hilft zu Schweigen, ein häufiges Mittel ist Innehalten, was wir in der Meditation mit der Glocke anzeigen. Die Praxis von der Glocke ist die Praxis der Achtsamkeit, vom Innehalten und ist eine Einladung zum still Sein, zum Schweigen, nichts tun müssen und geschehen lassen was gerade ist. Was die Buddhistische Praxis vor allem anbietet ist; „genaues Hinschauen, sich interessieren, für das was ist, sich bewusst sein, wie man handelt, wie Reden, wie wir miteinander umgehen, genauer anschauen, was unsere Motivation sind, dass wir so handeln und warum. Wir können auch untersuchen was das für Auswirkungen hat auf uns und andere und wenn wir das sehr lange machen, hat das auch Auswirkungen auf unser Leben. Auch wenn ich nur höre und selber nie etwas sage hat das Auswirkungen, wie wirkt eine Gewohnheit, die ich schon lange Zeit pflege, „wie viel und oft Reden“ und ich kann mir die Frage stellen, führt das zu dem was ich möchte, im Austausch mit anderen, einen lebendigen Austausch oder führt es mehr zu Stillstand, und Isolation. Was uns auch geschieht, es sind Auswirkungen, von dem was ich immer tue. Man könnte das auch Karma nennen, einfach gesagt Ursache und Wirkung.
Gib acht auf dein Denken den das wird dein Reden gib acht auf dein Reden den das wird dein Handeln gib acht auf dein Handeln denn das wird dein Schicksal
Wie schnell werden aus unachtsamen Gedanken böse Worte und die sind schnell in der Welt und es kann zu einem Brand kommen, es kommt zur Handlung (Krieg ) aber wir können immer wieder innehalten auch auf der Stufe Handlung. Ein Fächerbrand wird sehr schwer zu löschen sein.
Dagmar berichtete über 2 Frauen, Friedensaktivistinen ein Interview bei
http://www.srf.ch/sendungen/tagesgespraech/wir-duerfen-hass-und-verzweiflung-nicht-zulassen
Es habe ihr Eindruck gemacht wie die 2 Frauen, im Gegenseitigen Respekt miteinander umgehen.
Im Bewusstsein des Leides, das durch unachtsame Rede und durch die Unfähigkeit, anderen zuzuhören, entsteht, gelobe ich, liebevolles Sprechen und aufmerksames, mitfühlendes Zuhören zu entwickeln, um meinen Mitmenschen Freude und Glück zu bereiten und ihre Sorgen lindern zu helfen.
Erkenntnis aus der Gruppe:
Wichtig ist miteinander reden, einander Zuhören aber das aller Wichtigste ist, der Friede im eigenen Geist. Wenn wir mit uns selber unzufrieden sind und mit uns selber Krieg führen, kann es keine friedlichen Gespräche geben. Wenn wir uns wirklich begegnen wollen, müssen wir die Bereitschaft haben, genau hinzuschauen, hinzuhören, aber manchmal haben wir diese Bereitschaft nicht, manchmal wollen wir gar nicht richtig verstehen, warum der Andere, dies so anders versteht. Die Fähigkeit, richtig den Raum zu öffnen und bereit sein, mal diese Auslegeordnung zu machen, bei mir selber aber auch den anderen auch die Auslegeordnung zu machen. Das sind Wirkungsvolle Ziele und hat etwas mit Mut zu tun und es besteht die Gefahr, dass wir uns verändern müssen.
Wenn uns die andere Person nicht interessiert, haben wir auch keine Bereitschaft, ihr zu zu hören. Die Praxis der Achtsamkeit, setzt voraus, dass wir Interesse üben und mit der Zeit auch Interesse entwickeln. Die Veränderungen gelingen uns zuerst nur im kleinen, es ist nicht notwendig uns 100% zu transformieren, es ist schon Super, wenn es uns gelingt in Gesprächen, vielleicht wirklicht selber etwas weniger zu erzählen und wirklich einmal zu, zuhören. Wir erkennen, was für Möglichkeiten, im Zuhören verborgen sind und wir erfahren mehr über unseres Gegenüber und wir entdecken, dass sich etwas verändert.
Eine Teilnehmerin, erkannte dass wenn sie zu Beginn eine Person ablehnte, und nicht so sympathisch fand, sie sich selber gefragt hat; he was machst du da!!“und sie sich sagen musste; „rede doch einfach mal mit ihr“ und es kam jedes Mal gut und sie nach einiger Zeit doch erkannte, wenn sie aktiv zuhöre und die Person etwas Persönliches erzählt, dass sich einiges, bei ihr, zum positiven veränderte. Auf Menschen zugehen, setzt Mut voraus und ist nicht immer leicht aber wenn wir unsere eigene Ablehnung und Aggression gegen die Person erkennen, denn unsere eigene Ablehnung, kann ja denn Ursprung in unserer eigenen Angst vor Ablehnung begründet sein. Auch Macht Ansprüche, mein Revier abstecken, komm mir nicht zu nahe, das ist mein Gärtlein. Letztendlich ist es sehr einfach; “ es ist unangenehm wenn sich etwas ändert. Das etwas angenehm oder unangenehm sei, das mag eine wunderbare Theorie sein, aber in der Praxis merken wir, aber Hallo, vielleicht hat das etwas mit mir zu tun und ich bemerke, dass der ganze Prozess der hier geschieht, eine spannende und interessant Sache ist und wenn ich von negativ auf positiv umschalte, kann ich etwas neues lernen. Aber auch das andere sei in Ordnung, dass wenn wir bemerken, diese Person interessiert mich wirklich nicht und ich habe keine Lust an dieser Person, das ist auch ein Teil der Praxis, einfach schauen was ist und von mir nicht Dinge zu erwarten, wo ich noch nicht bereit bin, diese zu verändern. Mir selber Raum zu geben, es genügt manchmal schon zu erkennen, das ist angenehm oder unangenehm. Es ist schon ziemlich viel, wenn ich erkenne wie ich reagiere und das Ganze einfach mal sein lassen, ohne allzu grosse Veränderungen zu erwarten; „mit dem Gedanken, heute ist es mir noch nicht optimal gelungen, aber Morgen sieht das schon ganz anders aus. Auch das ist nicht so wichtig, einfach dran bleiben und mit dem Arbeiten was ist. Mit dem Geist der Freundlichkeit, den anderen begegnen und das einfach mal sein lassen. Das ist klassische Achtsamkeitspraxis – unabhängig ob es angenehm oder unangenehm oder erleuchtend oder nicht erleuchtend sei, dort hinschauen und nicht einfach verdrängen.
Im Bewusstsein des Leides, das durch unachtsame Rede und durch die Unfähigkeit, anderen zuzuhören, entsteht, gelobe ich, liebevolles Sprechen und aufmerksames, mitfühlendes Zuhören zu entwickeln, um meinen Mitmenschen Freude und Glück zu bereiten und ihre Sorgen lindern zu helfen.
Zum Abschluss noch eine kurze Meditation.
Wenn wir mit allem da sind so wie es ist, auch das ist schon eine Form von Kommunikation, ein Dialog, es ist eine Verbindung mit dem was ist und es ist gar nicht möglich – nicht zu kommunizieren. Ich bin den ganzen Tag im Austausch, in Kommunikation mit Menschen. Wenn ich am Morgen einen Vogel singen höre ist auch das eine Form von Kommunikation, es ist eine Form, in Verbindung zu sein und hat ganz viel mit Meditation und Achtsamkeitspraxis zu tun, es heisst präsent zu sein und Präsenz heisst immer mehr in Verbindung zu kommen mit dem was ist und das wertschätzen das heisst präsent sein und Präsent sein hat ganz viel mit Wahrnehmung und heisst immer mehr in Verbindung zu kommen mit dem was ist und Kommunikation ist da natürlich ein ganz grosses Feld. und die achtsame Kommunikation sei viel spannender wenn wir schweigen und dazu müssen wir still werden um neues aufnehmen zu können..
aus dem Berndütsch von Dagmar übersetzt von Erwin
Am 3.06.2012 haben wir reche Ansicht besprochen und dabei festgestellt, dass alle 8 Teile des 8 fachen Pfaden zusammengehören wie die Finger einer Hand, die zwar einzeln, jeder Finger für sich sind und doch eine Einheit bilden und jeder dieser Finger ist mit den anderen verbunden. Genauso ist rechtes Denken ohne rechte Ansicht nicht möglich.
Mögliche Übersetzungen für das 2. Glied des 8-fachen Pfades sind:
Rechte (= umfassende/ganzheitliche) Gesinnung, Einstellung, Ausrichtung, Absicht, Entschlossenheit. Die oft verwendete Übersetzung „rechtes Denken“ ist insofern irreführend, als es nicht um eine rein kognitive, intellektuelle Übung geht, sondern als zentrales Element auch das emotionale Empfinden mit gemeint ist. Sangharakshita übersetzt „rechte Gesinnung“ deshalb mit „rechte Emotion“. Wenn wir uns auf die Wirklichkeit, wie sie ist und wie wir sie durch „rechte Sicht“ erkennen können, ausrichten, üben wir „rechte Gesinnung“. Dabei sind Herz UND Geist beteiligt, Emotion UND Intellekt (diesen Zusammenhang drückt besonders eingängig der im Zen geläufige Ausdruck „Herz-Geist“ aus).
Dagmar erläuterte uns das Beispiel, dass es letzte Woche noch Sommer war und es heute bei uns 15 Grad kühl ist und es sich schon recht herbstlich anfühlt. Wenn wir jetzt denken: „wie schade, dass es jetzt Herbst wird, ich möchte, dass es weiterhin Sommer bleibt“ – üben wir dann „rechte Ansicht“ und „rechte Gesinnung?“. Durch „rechte Ansicht“ sind wir uns bewusst, dass sich alles verändert und es normal ist, dass es heute viel kühler war, als letzte Woche, und dass es normal ist, dass die Tage kürzer werden. „Rechte Gesinnung“ üben wir dann, wenn wir dies nicht nur intellektuell wissen, sondern auch emotional so empfinden. Und das sind ganz oft zwei verschiedene Dinge! Oft klafft zwischen dem, was wir wissen, und dem, was wir empfinden, eine grosse Lücke. Wenn wir „rechte Gesinnung“ praktizieren, so akzeptieren wir den Augenblick mit Herz und Verstand und wir sehen und empfinden die Dinge so, wie sie sind.
Die bekannte Meditations-Lehrerin Dipa-Ma aus Indien fragte einst Jack Kornfield eine kritische Frage, die wir auch an uns selber richten können:
Praktizierst Du wirklich? Oder denkst Du nur darüber nach?
Praktizieren wir wirklich, mit Kopf und Hand und Herz, oder ist dies alles nur Gewohnheit? Wollen wir verstehen? Wollen wir erkennen und sind wir bereit, unser Verhalten zu ändern?
Der erste Schritt zur Veränderung liegt darin, zur Kenntnis zu nehmen, was ist – also Achtsamkeit zu üben. Und uns dem, was wir feststellen, mit einer freundlichen Haltung zuzuwenden. Auch dadurch üben wir rechte Gesinnung – durch Gelassenheit und die Bereitschaft, Gewohnheiten, die uns unfrei machen, mehr und mehr loszulassen.
Was eine ganzheitliche Gesinnung ist, drückt ein Vers aus dem Dhammapada in Kürze aus:
Hör auf schlechtes zu tun!
Wende Dich dem Guten zu…
dies ist die Lehre von Buddha.
Das ist nur bei oberflächlicher Betrachtung einfach. Genau besehen ist es eine Übung, die uns lebenslang beschäftigt, wie ein alter Meister sagte: „Ein 3-jähriges Kind mag das wissen, aber selbst ein 80-Jähriger vermag es nicht zu tun“.
Wenn wir z.B. nur an uns Denken, so in etwa: „Hauptsache uns geht es gut!!“, üben wir nicht rechte Gesinnung.
Dazu passt die Geschichte von Bodidharma:
Als Bodhidharma zu Ende des 5. Jahrhunderts nach China kam, lud ihn der Kaiser Wu ein, der ein grosser Freund des Buddhismus war. Der Kaiser sagte: „Wir haben viele Klöster bauen lassen, Mönche und Nonnen ausgebildet und Schriften ins Chinesische übersetzen lassen. Welcher Verdienst liegt darin?
Bodhidharma antwortete: „Gar kein Verdienst.“
Nun war die populäre Vorstellung des Buddhismus, dass man durch das Tun guter Dinge, religiöser Dinge, Verdienste erwerben konnte. Verdienste führten ein zu immer besseren zukünftigen Leben, so dass man schliesslich aus dem Rad der Wiedergeburten befreit werden konnte. Der Kaiser war also vor den Kopf gestossen, er sagte: „Was ist dann das erste Prinzip der Heiligen Lehre?“
Bodhidharma antwortete: „Völlige Leere und nichts Heiliges“. Oder: „In völliger Leere gibt es nichts Heiliges.“
Der Kaiser fragte: „Wer ist es dann, der vor uns steht?“ (implizierend: „ Hält man dich nicht für einen heiligen Mann?“)
Und Bodhidharma sagte: „Ich weiss es nicht.“
Das Gegenteil von Selbstzentriertheit ist Grosszügigkeit und Mitgefühl (als Aspekt von Liebe). Wenn wir egoistisch handeln, werden wir kaum glücklich werden, wenn wir zu unseren Mitmenschen Grosszügig sind und mit unseren Mitmenschen mitfühlen und ihnen unvoreingenommen zuhören, so tut dies allen gut. Wir können in alltäglichen Situationen grosszügig handeln, indem wir anderen Gutes tun und uns uns selber und anderen mit einem freundlichen, offenen Herzen zuwenden. Es ist eine tiefgreifende Praxis, die Qualitäten von Grosszügigkeit und weiser Liebe in unserem Alltag zu erforschen und umzusetzen.
2.09.2012 nacherzählt so gut ich wie es noch weiss – Erwin
nachgelesen durch Dagmar und wo nötig fachlich nachgebessert
auch noch lesen:
rechte Ansicht oder rechte Sicht
Heute war Dagmar Jauernig vom Haus Tao, bei uns, um mit uns den 8 fachen Pfad etwas zu vertiefen.
Sie streifte zu Beginn kurz, die Geschichte von Prinz Sidharta und wie es dazu kam, dass er unter dem Bodhi-Baum die Erkenntnis der 4 edlen Wahrheiten erkannte und das sind;
es gibt Leiden, (Unwissenheit über Krankheit, geboren werden und sterben)
es gibt eine Ursache von Leiden (unser Anhaften, unsere Identifizierung mit unserem Ich )
es gibt ein Ende des Leidens ( wenn wir diesen Prozess durchschauen )
es gibt einen Weg (der 8 Fache Pfad )
Der Achtfache Pfad sei wie eine Blume, 8 Blütenblätter, jedes Blatt ist für sich alleine, doch als Blume sind sie ein ganzes. Von welcher Warte aus wir auch immer diese Blume anschauen, sehen wir diese Blume aus einem ganz anderen Blickwinkel und so sei es mit dem 8 fachen Pfad auch. Es gibt wohl 8 einzelne Teile, doch fliessen all 8 Teile in einander, es ist keine Stufenleiter, die man, Sprosse für Sprosse hochsteigen kann um zuoberst auszuruhen und die Aussicht zu geniessen. Nein, so funktioniert dieser Pfad nicht, wo immer wir stehen im Leben, können wir den 8 fachen Pfad betreten.
Alle Teile des 8 fachen Pfad beginnen mit dem Wort „sammā“ an, was so viel bedeutet, wie „recht“ im Sinne von „vollkommen,“ „ganzheitlich“, „umfassend“:
Rechte Ansicht (Samma Ditthi)
Rechtes Denken (Samma Sankappo)
Rechte Rede (Samma Vaca)
Rechte Handlung (Samma Kammanto)
Rechter Lebenserwerb (Samma Ajivo)
Rechte Anstrengung (Samma Vayamo)
Rechte Achtsamkeit (Samma Sati)
Rechte Konzentration (Samma Samadhi)
Der 8 fache Pfad ist aufgeteilt in drei Teile;
Weisheit (Panna): dazu gehören Rechte Ansicht sowie Rechtes Denken.
Ethik (Sila): dazu gehören Rechte Rede, Rechte Handlung sowie Rechter Lebenserwerb.
Sammlung (Samadhi): dazu gehören Rechte Anstrengung, Rechte Achtsamkeit sowie Rechte Konzentration.
Heute betrachteten wir
Rechte Ansicht / umfassende Sicht:
Der Pfad beginnt mit der rechten Ansicht, gefolgt vom Denken / der Gesinnung, denn vor jeder Tat, sind Gedanken und Emotionen die Ursache. Das Tun fängt nicht erst mit der Tat an, die Vorbereitungen für eine Tat finden immer im Denken und Fühlen statt, ob bewusst oder unbewusst.
Da ja alle Teile dieses Pfades, immer wieder miteinander verbunden sind, ist wichtig, dass wir uns dessen bewusst sind, wie alles in dieser Welt, dieser Pfad ist und alles Denken und alle unsere Handlungen, einen starken Einfluss auf unser Leben und das Leben unserer Mitmenschen und sogar Einfluss auf das Leben von allen Wesen dieser Erde hat.Die Erkenntnisse des Buddha, sind die Grundlage zu Rechter Ansicht (siehe oben).
Dagmar erläuterte deshalb in diesem Zusammenhang die 3 Daseinsmerkmale: Das Naturgesetz der Vergänglichkeit (anicca), die
Lehre vom Nicht-Selbst (anatta) und die Möglichkeit, Leiden (dukkha) zu durchschauen und frei zu werden (nirvana).Wikipedia 8 facher Pfad
Wie viele Missverständnisse es beim direkten Erkennen der Wirklichkeit gibt, veranschaulicht ein Gedicht von Zen Meister Daio Kokushi 1235 – 1308
Es gibt eine Wirklichkeit
die vor Himmel und Erde steht.
Sie hat keine Form, geschweige denn einen Namen.
Augen können sie nicht sehen.
Lautlos ist sie, nicht wahrnehmbar für die Ohren.
Sie Geist oder Buddha zu nennen,
entspricht nicht ihrer wahren Natur,
wie das Trugbild einer Blume wäre sie dann.
Nicht Geist oder Buddha ist sie, vollkommen ruhig
erleuchtet sie in wunderbaren Weise.
Nur dem klaren Auge ist sie wahrnehmbar.
Das Dharma ist sie, jenseits von Form und Klang.
Das Tao ist sie, und Worte haben nichts mit ihr zu tun.
In der Absicht, Blinde anzuziehen, liess Buddha seinem goldenen Munde
spielerische Worte entspringen;
seitdem sind Himmel und Erde überwuchert
mit dichtem Dornengebüsch.
O meine lieben und ehrenwerte Freunde, die ihr hier versammelt seid:
„Wenn ihr euch danach sehnt, die donnernde Stimme des Dharma
zu hören, gebt eure Worte auf, durchschaut die Gedanken als leer,
dann erwacht ihr zum namenlosen Urgrund.“
3.06.2012 nacherzählt so gut ich wie es noch weiss – Erwin