Der erste Schritt…
ist das, was man im Zen „den Geist schärfen“ nennt:
das Üben der Aufmerksamkeit.
Normalerweise schweift unsere Wahrnehmung unruhig umher,
nimmt jeden noch so geringen Reiz zum Anlass, um abzuschweifen,
wendet sich im einen Moment diesem zu und im nächsten schon jenem.
Nirgendwo verweilt die Aufmerksamkeit lange,
stets wird sie von der Angst getrieben, irgendetwas zu verpassen.
Wenn wir unsere Aufmerksamkeit aber konzentrieren,
gewinnt sie enorm an Kraft.
Aus dieser Kraft kommen die Möglichkeiten,
die uns die Stille entdecken lassen.
Ohne ein hohes Mass an Aufmerksamkeit
können wir die Stille nicht wahrnehmen,
und ohne die Stille werden wir das Glück nicht finden,
das unabhängig von den äusseren Umständen besteht.
aus:„Vom Glück der Stille – Die Kunst das Leben anders zu sehen“
von Peter Steiner. Edition Spuren, 2007