Als ich den Waldmönch Ajahn Chah einmal fragte,
was das grösste Problem seiner Schüler sei meinte er:
„Ihre Ansichten.
Sie haben zu allem und jedem eine feste Meinung,
über sich selbst, über die Praxis, über die Lehren des Buddha…
Sie sind viel zu schlau, um noch zuzuhören.
Das ist, als wolle man Wasser in eine Tasse füllen
und entdeckt, dass die Tasse voll mit altem, abgestandenem Tee ist.
Die Tasse wird erst wieder brauchbar, wenn der alte Tee weggeschüttet wird.
Ihr müsst euren Geist von euren Ansichten befreien.“
Manche Ansichten sind universell, finde ich. Diese können auch wieder frisch eine Tasse füllen. Weil man ihre Wahrheit wieder entdeckt hat. Zuhören gehört mit dazu. So entdecken wir vertrautes und auch neues. Das mag ich. Es wäre doch blöd, alles vertaute wegzuschütten und ständig, bei einer neuen Bekanntschaft sich komplett neu zu füllen.
Habe ich deinen Text richtig verstanden?
Liebe Grüße, Maya