Meister Eckhart meinte:
„Um uns wirklich kennen zu lernen, müssen wir alles vergessen, was wir über uns zu wissen meinen. Uns geistig entleeren. In der Leere des Nichtwissens wird spürbar, dass da noch etwas ganz Anderes ist. Etwas Grösseres, Zeitloses und Allumfassendes.
Die Liebe. Das Sein. Das Eine.
Man kann es nennen, wie man will, die Worte werden nie ausreichen.
Aus diesem namenlosen Urgrund leben wir.
Er verbindet uns mit allem, was ist, was war und sein wird“.
Die Mystik des Ostens sagt: Aus der Leere kommt alles – in die Leere kehrt alles zurück.
Die Leere bringt Myriaden von Formen, Gestalten und Strukturen hervor.
Aber sie ist nie zu fassen:
„Ich habe es geschafft, ich bin ganz leer geworden“,
rief der Zen-Schüler voller Begeisterung seinem Meister zu. Dieser antworte kühl:
„Dann geh und entleere dich noch dieser Leere.“