Die Methoden der alten Meister sind gut, sie sind sogar sehr gut. Aber ihr dürft dabei nicht vergessen, dass diese Wirklichkeit, nach der ihr in den Schriften sucht, euer eigenes Sein ist. Ihr sucht nach etwas, was ihr selbst seid, was ihr nie verloren habt.
Nur wenn ihr selbst eintaucht, unmittelbar, direkt hineinspringt in den Ozean der Weisheit, in den Ozean des einen Geistes, dann wisst ihr was die Wahrheit ist. Willst du wissen, was Wasser ist – trink es! Oder spring hinein in das Wasser! Dies ist der Weg des Zen. Zen gibt keine grossen philosophischen Erklärungen ab.
Zen verweist immer unmittelbar auf die Sache selbst. Zen heiss:t “ Sich versenken.“ Sich versenken in das Eine. Darum sagt Huang- Po: „Buddha und alle lebenden Wesen sind nichts als der Eine Geist, neben dem nichts anderes existiert,“ Dieser kleine Beisatz „…neben dem nichts anderes existiert,“ ist sehr wesentlich. Den der Eine Geist ist die all erfüllende Ganzheit alles vermeintlich Vielheitlichen.
Alle Wellen auf der Oberfläche des Ozeans sind der Ozean selbst.
Jede vielheitliche Wahrnehmung ist bedingt durch die Fehlwahrnehmung eines dualistischen Bewusstseins. Daraus resultiert die Wahnvorstellung einer Pseudoindividualität. Dieses Pseudo-Individum, dieses Ego, ist keine Wesenheit und hat kein wirkliches Sein.
Die Widerspiegelung einer vielheitlichen Welt mit ihrer ganzen Problematik sind nichts weiter als Überlagerungen über die Wirklichkeit des Selbst-Geistes. – Wie können wir dem entrinnen – Jetzt! In diesem Augenblick ist es da. Und wer sich auf dieses Hier und Jetzt ganz einlässt, der schaut sein Angesicht vor der Geburt: das geburtlose und todlose Selbst-Sein. – Hier und Jetzt! –
Wenn wir verstehen, auf was es ankommt im Zen, werden wir erkennen, dass die esoterischen “ Hier und Jetzte “ mit der Sache recht wenig zu tun haben.
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