Der Geist rast wie der Wind und kann nicht eingefangen werden.
Der Geist ist wie fliesendes Wasser ohne klaren Anfang oder Ende.
Der Geist ist wie eine Kerzenflamme,
die nur brennt, wenn die richtigen Bedingungen zusammentreffen:
seine Gedanken sind wie flackerndes Licht.
Der Geist gleicht der Weite des Raumes, enthält alle Dharmas.
Der Geist ist wie ein wilder Affe, der nach den sechs Begierden hungert.
Der Geist ist wie ein Künstler, der sein eigenes Karma malt.
Der Geist ist unruhig, er fliesst überallhin, wo seine Sorgen ihn hinführen.
Der Geist ist wie ein König, welcher der Herr aller Dharmas ist.
Der Geist ist einsam, er reist allein, ohne Begleiter.
Der Geist ist verärgert, und er kann endlose Schwierigkeiten erzeugen.
Der Geist ist wie ein verrückter Elefant, der alle guten Wurzeln zertrampelt.
Der Geist ist wie ein verschluckter Haken – inmitten von Leiden träumt er noch von weltlichen Freuden.
Der Geist ist wie ein Traum, der träumen kann, dass er kein Traum ist.
SAMMLUNG GROSSER SCHÄTZE
Beobachte deinen eigenen Geist, Bemerke, dass alle Gedanken aus der vollkommenen Reinheit und Leerheit geboren werden. Denke nach über Gleichmut, Mitgefühl und Nichtanhaftung, die das Wesen von Reinheit und Leere sind. Wenn ich nur das Gute um mich herum sehe, bin ich eins mit dem Buddha-Geist.
Der Geist ist formlos. Er hat keine Grösse, keine Gestalt, keinen Ton, keinen Geruch, und er kann nicht angefasst oder festgehalten werden. Obwohl der Geist nicht erfasst werden kann, ist er jederzeit überall zugegen.
Meister Chung Feng sagte: „Es gibt verschiedene Arten von Geist. Eine Art ist der physische Geist, der in unserem Körper wohnt und Teil dessen ist, was wir von unseren Eltern geerbt haben. Eine zweite Art ist der bedingte Geist, der auf positive und negative Bedingungen reagiert, je nachdem, wie sie im Augenblick erscheinen. Eine dritte Art ist der spirituelle, wissende Geist, der alle weltlichen Unterscheidungen ohne Störung und immer ohne sich zu verändern transzendiert. Dieser Geist ist strahlend, überragend und eins. Er wird weder vom Alltäglichen verringert noch vom Spirituellen gesteigert.“
Der Geist ist wie eine Quelle, die unaufhörlich fliesst. Die Quelle des Geistes ist mächtiger als alles andere im gesamten Universum. Die Menschen suchen nach Energiequellen wie Gas und Öl und Atomkraft, aber es gibt nirgendwo auf der Welt etwas, das mächtiger ist , als unser eigener Geist. Alle Bedürnise, alle Ängste und alle Mängel können Trost und Vervollkommnung im Geist finden.
Letztlich ist der Geist wie eine grosse Leere ohne Grenzen. Alles ist im Geist enthalten, und nichts befindet sich ausserhalb von ihm. Der Geist ist so weit, wie Weite sein kann.
Im BLÜTENSCHMUCKSUTRA heisst es: „Wenn du das Buddha-Reich kennen willst, mache deinen Geist so rein wie die Weite leer.“
Meister Ta Tien sagte: „Wahrer Geist ist ausgelöschte Verblendung.“
Hsing Yun
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